Antwort des CDU-Fraktionsvorsitzenden auf den Leserbrief der FWG-Fraktionsvorsitzenden Dorothea mit dem Leitsatz „Möchte CDU auf Zug der FWG aufspringen.
Den Eindruck, den die FWG-Kreistagsfraktionsvorsitzende Dorothea Nienkemper mit ihrem Leserbrief erwecken will, nämlich dass die Kreis-CDU beim Thema Wasserstoff „auf den Zug der FWG aufspringen“ will, ist definitiv und nachweisbar falsch und eine Unverfrorenheit.
Im Frühjahr 2018 bereits beantragten wir im Kreistag den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Kreis und Münsterland, weil in unserer Region mit den Windkraftanlagen maßgebliche alternative Stromproduzenten vorhanden sind, deren Stromproduktionskapazität aber nicht durchgängig benötigt wird, Strom in Form von Wasserstoff gespeichert werden und für Kfz und andere wasserstoffbetriebene Technologien schnell zur Verfügung stehen kann.
Dieses wurde von den kreisweiten Tageszeitungen ausführlich berichtet. Um diese komplexe Technologie in die Praxis umzusetzen, führte und führt die CDU-Kreistagsfraktion auf vielen Ebenen Gespräche und Veranlassungen. Ohne dass dies jedes Mal an die Presse gegeben wird.
Unser Ziel ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschafts- und Wertschöpfungskette im gesamten Raum. Dafür haben wir auch den Eingang in den Förderhorizont „Mobiles Münsterland“ gefordert.
Im Frühjahr diesen Jahres ging es im Kreistag um die Reaktivierung der WLE-Personenzugstrecke von Münster nach Sendenhorst, einem Zukunftsprojekt der Region. Dafür hat sich die CDU im Kreis und im Regionalrat Münsterland bereits seit Jahren vor dem Hintergrund der Finanzierbarkeit ausgesprochen und das Projekt hat Eingang in den Regionalplan gefunden. Wie jeder erfahrene Verkehrspolitiker weiß, kann ein Verkehrsprojekt jedoch erst bei einem sogenannten Kosten-Nutzen-Koeffizienten (NKF) von über 1 umgesetzt werden. Da bei der zur reaktivierenden WLE-Strecke die Infrastruktur für einen akkuelektrischen Zug bereits vorhanden ist, wären andere Lösungen derzeit teurer und könnten die Realisierbarkeit gefährden. Vielleicht ist dies der FWG-Vorsitzenden nicht bekannt. DARUM haben sich alle anderen Fraktionen im Interesse der Strecke für die sichere Lösung entschieden, um nichts Anderes ging es!
Im Übrigen spricht sich die CDU-Kreistagsfraktion für Technologieoffenheit aus, je nach Einsatzzweck. Das können im Bereich Mobilität akku- oder wasserstoffbetriebene oder auch neueste Dieselantriebe sein. Die Bezahlbarkeit darf nicht aus den Augen verloren werden.