CDU-Antrag zur nächsten Sitzung des Rates am 09.07.2018 Einsetzung einer Arbeitsgruppe, um die Hausarztversorgungsquote in Oelde langfristig nachhaltig zu verbessern

Der Rat der Stadt Oelde möge beschließen:

Es soll eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die im Kern Maßnahmen erarbeiten soll, um die Hausarztversorgungsquote in Oelde langfristig nachhaltig zu verbessern. 

Dieser Arbeitsgruppe sollen neben Vertretern des Oelder Marienhospitals, des Praxisnetzes Beckum Ennigerloh Oelde (BEO), und der in Oelde niedergelassenen Hausärzte, auch Vertreter der Verwaltung und Politik angehören. 

Begründung für den Antrag:

Betrachtet man die vier Planungsbezirke der Kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Warendorf, dann stellt der Bereich Oelde mit dem niedrigsten Versorgungsgrad von rund 85 Prozent das Schlusslicht dar. Auch der Blick auf das Alter der Mediziner gibt Anlass zur Sorge. Auch hier ragt Oelde heraus. Von den 16 Hausärzten sind nur vier jünger als 55 und fünf schon älter als 70. In den nächsten Jahren erreichen weitere Hausärzte das Rentenalter, womit die Gesamtsituation noch verschärft wird. 

Damit weist die Versorgungssituation in Oelde schon heute beträchtliche und besorgniserregende Lücken auf. Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) haben sich die gesetzlichen Bestimmungen dahingehend gelockert, dass auch die Kommunen mehr Gestaltungseinfluss erhalten haben. Die Aufnahme des Bereiches Oelde in das Förderverzeichnis Westfalen-Lippe der Kassenärztlichen Vereinigung kann unter Umständen mit finanzieller Unterstützung für Kommunen verbunden sein, wenn der Versorgungsbedarf deutliche Lücken aufweist.  

Die zukünftige Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Oelde und den Ortsteilen stellt für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt eine enorm wichtige Grundlage

des guten Lebens in unserer Stadt dar. Neben den vielfältigen Aktionen des Oelder Marienhospitals und der Oelder Ärzteschaft zur Attraktivitätssteigerung des Standortes Oelde sollten möglichst weitere konkrete Maßnahmen entwickelt werden, um die Basis für eine nachhaltig bessere Hausarztversorgungsquote in unserer Stadt zu gewährleisten.

Mit freundlichen Grüßen,

CDU-Fraktion     

A. Drinkuth