Antrag der CDU-Fraktion für ein alternatives Abrechnungsmodell bei der Stadtbücherei Oelde

Prepaid Karte als Kernelement des neuen Modells

Um die Wirtschaftlichkeit bei der Stadtbücherei zu verbessern, hat die CDU-Fraktion ein Modell entwickelt, bei dem selbst leicht zurückgehende Ausleihen immer noch zu deutlich höheren Einnahmen als bisher führen könnten. Im Mittelpunkt steht eine Prepaid-Karte, über die Geld aufgeladen und Bücher verursachungsgerecht zu einem Preis von 1,- Euro pro Buch ausgeliehen werden können. Kinder würden für Bücher weiterhin nichts bezahlen. Der komplette Antrag kann im Folgenden nachgelesen werden:     

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Knop,

 
hiermit stelle ich im Namen der CDU-Fraktion folgenden Antrag:

Mit Wirkung zum 01.01.2016 soll die Ausleihe von Medien jeglicher Art aus der Oelder Stadtbücherei zu einer Gebühr pro Stück nach folgendem Preisschema abgerechnet werden:
 

Kategorie
Preis/Stück
Ausleihen pro Jahr gesamt
in %
Sachbücher
1,00 €
13.409
7,8
Belletristik
1,00 €
41.700
24,3
Zeitschriften
1,00 €
10.910
6,4
Kinder-, Jugendbücher
0,50 €
48.011
28,0
DVD’s Erwachsene
2,00 €
6.600
3,8
DVD’s Kinder
1,00 €
CD’s
1,00 €
51.000
29,7

          
Die Abrechnung der Ausleihgebühren soll über eine Prepaid (Wertkarte) erfolgen.
 
Die Ausleihe von Büchern für Kinder und Jugendliche bis zum 13. Lebensjahr soll weiterhin kostenfrei möglich sein.
 
Begründung für den Antrag:
 
Die Bücherei verursacht pro Jahr einen Verlust in Höhe von ca. 360 T€. Jährlich werden bis zu 170.000 Medien entliehen. In den letzten Jahren sind insbesondere die Personal- und Bewirtschaftungskosten gestiegen. Vor diesem Hintergrund ist eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit nur durch eine deutliche Steigerung der Einnahmen zu erzielen. Wir sind der Meinung, dass dies durch eine verursachungsgerechte Abrechnung der Ausleihen zu erzielen ist. Der Verwaltungsvorschlag sieht eine Erhöhung der Jahresgebühr für den Benutzerausweis für Erwachsene von 20 € auf 30 € vor. Diese Kostensteigerung in Höhe von 50 % ist schwer vermittelbar, und wird dadurch wahrscheinlich eher nicht zu einer deutlichen Einnahmenverbesserung führen. Stattdessen ist von einem weiteren Anstieg des Kartennutzungsmissbrauches auszugehen, weil die derzeitigen Ausweise auf Grund eines fehlenden Lichtbildes nicht ausreichend personifiziert sind.
 
Das von uns vorgeschlagene Modell ist gerecht und kommt dem Grundsatz des Verursachungsprinzips nach. Selbst bei einer Halbierung der Ausleihen könnten die Umsatzerlöse im Vergleich zur heutigen Einnahmegröße von ca. 40 T€ deutlich ausgeweitet werden. Ein Kartenmissbrauch ist ausgeschlossen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, individuelle Direkt-Marketingmaßnahmen umzusetzen. Den von der Verwaltung vorgeschlagenen sonstigen Gebührensätzen stimmen wir ausdrücklich zu.
 
 
 
Mit freundlichen Grüßen,

 

CDU-Fraktion   
A. Drinkuth